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Bietet Ihnen einen detaillierten Überblick, sowie
zahlreiche Informationen über ein Studium in Ungarn. |
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Direkt zur Seite:
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Bewerbung: vom 20. März bis zum 20. Juni. Die Zulassungskommission tagt
im April und Juni, anschließend werden die Bewerber benachrichtigt. |
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Peter Meleghy
Foto: Wolf Wichmann |
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kultur | Ungarische
Weine |
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WEINGÜTER IN ÖSTERREICH
UND UNGARN
von Peter Meleghy |
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Sie lesen hier nicht nur
über Goethe und Mäuse sondern auch über
die Geschichte des Weinanbaus in Österreich
und in Ungarn, zweier Länder, deren Anbaugebiete
geographisch zusammen gehören, und deren
Rebsorten weitgehend identisch sind. Zudem
verbindet Österreich und Ungarn eine lange,
dramatische Geschichte mit bösen und schönen
Erinnerungen. So erlebten Weinbauer und
Weintrinker beider Länder nach dem Zweiten
Weltkrieg dunkle Zeiten. In Österreich
begann die Qualitätssteigerung nach dem
heilsamen Glykolskandal 1985, in Ungarn
nach Ende des real existierenden Sozialismus’
1989.
Die Weingebiete sind in beiden Ländern
verhältnismäßig klein, die Produktion
der 100 porträtierten Familienkellereien
verhältnismäßig niedrig – dafür ist die
Qualität selbst im Weltmaßstab bemerkenswert.
Die Lexika der Fachausdrücke (getrennt
für beide Länder), dazu unzählige Daten
und Fakten helfen beim Verständnis der
Produktion, aber auch beim Einkauf. Die
Landkarten erleichtern die Orientierung
bei Reisen durch die Weinregionen. Schließlich
enthalten die Familiengeschichten zahlreiche
unterhaltsamen Einzelheiten – zumal die
der ungarischen Winzer und Winzerinnen.
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von
Nicola Schwerz und Peter Meleghy
Hoffmann Verlag, Gerlingen,
358 Seiten 22.- €
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DIE AKTUELLE
WEINSZENE IN UNGARN
von Peter Meleghy |
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Die junge hübsche, immerzu lächelnde und
plaudernde Friseurin, die im kleinen Budapester Frisiersalon
meine Haare schneidet ist entzückt, als sie hört, dass
ich an einem Weinbuch arbeite: „Ich möchte schon lange
einen Kurs besuchen, bei dem man Weine verkosten lernt“,
erzählt sie, und dann ohne anzuhalten: „Ich habe da nämlich
ein mittelgroßes Problem. Dass ich oft von netten Herren
zum Essen eingeladen werde, das ist noch in Ordnung,
aber weil ich zu wenig von den Weinen verstehe, überlasse
ich ihnen die Auswahl – ja und dann schmecken sie mir
nicht“, endet sie traurig und holt tief Luft.
Ob in Deutschland eine Friseurin je an einen derartigen
Kurs gedacht hat, ist schwer zu sagen. Zweifellos aber
ist die junge hübsche Budapesterin eine (im Wortsinn)
beredte Zeugin dafür, dass sich in Ungarn überdurchschnittlich
viele Menschen für Wein und Winzer interessieren.
So sind an den Wochenenden die Hotels und Pensionen in
den Weinregionen ausgebucht. Die meisten Besucher sind
gut gekleidete junge Leute zwischen 20 und 35 Jahren.
Sie nehmen an Verkostungen mit Mahlzeiten teil, besichtigen
die Keller und betrachten mit glänzenden Augen die Fässer
und die Edelstahlbehälter in denen die Weine lagern. |
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Der unvoreingenommene Beobachter kommt bald dahinter,
dass die glänzenden Augen nicht den eindrucksvollen modernen
Stahltanks gelten, sondern dem Winzer. Der ist nämlich in Ungarn
ein Star. Die Menschen kennen seinen Namen. Sie möchten ihn sehen.
Und vor dem Abschied mit einem Händedruck haben sie einige Kartons
Wein gekauft, mit denen sie daheim eine gute Figur machen wollen.
Tatsächlich verkaufen ungarische Winzer etwa 20 Prozent ihrer
Weine ab Keller. Das beschert ihnen ein ordentliches finanzielles
Polster, so dass sie auch von den Großhändlern höhere Preise
verlangen können. Dieses Polster, dazu die insgesamt vergleichsweise
kleine Landesproduktion, und schließlich der hohe Eigenverbrauch
sind die Gründe dafür, dass ungarische Spitzenweine im Ausland
weitgehend unbekannt sind. Weil sie aber in Ungarn Kultstatus
haben, ist ihr Wert entsprechend hoch. Es ist eben chic für Freunde
eine Flasche von Attila Gere oder Tibor Gál zu öffnen. Aus diesem
Grund „bezahlen die Ungarn ohne zu murren höhere Preise als die
deutschen Gäste“, sagt einer der Weinstars, József Bock aus Villány.
Dabei sind die wirklich guten ungarischen Weine mit 10 bis 35
Euro preiswert – natürlich nur im Vergleich mit ähnlichen Qualitäten
aus Frankreich oder Italien.
Zur Marketingstrategie der bekannten Kellereien gehören außerdem die preiswerten
Angebote schlichterer Weine in den heimischen Supermärkten – für umgerechnet
etwa vier, fünf Euro. Denn die Markennamen der Top-Betriebe ziehen auch Käufer
mit weniger Geld und Anspruch an.
Besonders interessant sind die Weinstars und ihre Erzeugnisse für die Reichen,
Mächtigen und Eitlen. Die Direktoren der ungarischer Töchter von international
tätigen Firmen konferieren in den Verkostungsräumen berühmter Kellereien. Die
Sitzungen enden selbstredend mit Essen und Trinken. Die Weine dazu kommen aus
den eigenen Tresoren, die nach Großeinkäufen bei eben diesem Winzer eingerichtet
wurden. Doch zur Freude über das gute Geschäft gesellt sich Frust. Immer mehr
erfolgreiche Weinmacher klagen über das Trinkverhalten von Banausen: „Die leeren
eine Flasche nach der anderen, nur weil sie teuer sind und einen bekannten Namen
tragen.“
Weniger wegen des Kultstatus’ als des allgemeinen Interesses besuchen ganze Schulklassen
von Budapester Gymnasien die Winzerin Sára Matolcsy im nahen Etyek (siehe die
entsprechende Kellerei). „Natürlich sagen erst einmal alle, sie mögen nur süße
Weine“, berichtet sie. „Dann nehmen sie einen Schluck vom trockenen ‚Mädchentraube’
und sagen: ‚Es ist ja süß. Oder doch nicht? Schmeckt aber gut.’“
Zur illustren Weinszene Ungarns gehören auch die liebenswerten Besessenen. Beispielweise
Gábor Gyöngyösi, Jahrgang 1950. Nach einer erfolgreichen Unternehmerkarriere
entdeckte er seine echte Leidenschaft: Er absolvierte einen zweijährigen Sommelier-Lehrgang
und besuchte dann das Technikum für Traubenanbau und Weinherstellung. Anschließend
engagierte er einen namhaften Önologen, kaufte mit dessen Hilfe eine winzige
Parzelle auf einer der besten Lagen der Region Tokaj mit 1000 Reben, dazu Kelterhaus
und Keller. Seit 2005 füllt er jährlich etwa 737 nummerierte Flaschen edelsüßen
Aszú (mit viel Frucht und verhältnismäßig wenig Restzucker) ab und verschenkt
sie. Denn der gute Geschäftsmann und Kalkulator hat sich ausgerechnet, dass,
selbst wenn er seine Spitzenweine zu Spitzenpreisen verkaufen würde, die Herstellungskosten
immer noch mindestens doppelt so hoch wären wie der Erlös. Doch darum geht es
nicht. Er ist glücklich.
Ein wichtiger Motor für Produktion, Qualitätsverbesserung, Imagepflege und Verkauf
ist der jährlich erscheinende ungarische Weinführer Borkalauz, den das Ehepaar
Gábor Rohály und Gabriella Mészáros herausgibt. Daneben erscheinen unzählige
Fotobände über die Weinstars, die man in Buch- und Weinhandlungen bekommt. Im
Borkalauz liest man kurze Berichte über die Weinregionen, nur Fachliches, Aktuelles
über die Winzer und ihre Keller, und recht ausführliche Bewertungen der Weine.
Um freilich im Weinführer besprochen zu werden, müssen die Winzer dem Ehepaar
Rohály-Mészáros von jedem ihrer Weine sechs Flaschen schicken. Mit dem Inhalt
dieser Flaschen werden die begehrten Wein-Schmecker-Kurse veranstaltet – gegen
Gebührt, versteht sich. Dort lernen die Absolventen: Aha, das ist typisch für
einen Chardonnay, das für einen Merlot und jenes für den und den Winzer; wie
schmeckt man Körper, Aromen, Frucht und Düfte heraus und differenziert sie; und
wie heißen die geläufigen Ausdrücke für diese Empfindungen. Dabei gewinnt nicht
nur das Ehepaar Rohály-Mészáros. Denn gleichzeitig wächst die Zahl der Weinkenner,
die ihrerseits das Interesse für Wein und Winzern verbreiten. Schließlich verfassen
die Absolventen eines Fortgeschrittenen-Kurses die Bewertungen der Weine im Borkalauz.
Eine geniale Idee, gut umgesetzt, die der gesamten Weinszene nützt.
Das Nachsehen haben nur die Freunde guten ungarischen Weines im Ausland. Denn
die meisten Winzer haben schon im Herbst nichts mehr zu verkaufen. Und wenn ungarische
Weinmacher – meist gemeinsam aus einer Region – einmal im Jahr in einer europäischen
Großstadt ihre Erzeugnisse präsentieren, hat das einen besonderen Grund:
Nach der politischen Wende kamen nicht nur die großen Weinproduzenten ins Land.
Auch Spar, Schlecker, Metro, Cora (aus Frankreich), C & A, Max Bahr, außerdem
VW und Audi, sowie viele international tätige Banken der Welt ließen sich nieder.
Sie investierten und machen bis heute gute Geschäfte. Die Ungarn waren und sind
zwar aufgeschlossen für alles Westliche – wie alle Völker des ehemaligen Ostblocks.
Doch etwa um die Jahrtausendwende war das Wehklagen der ungarischen Bauern nicht
mehr zu überhören, die ihre Erzeugnisse im eigenen Land nicht absetzen konnten.
Dafür verkauft Spar in Ungarn bis heute ausschließlich französische Milch. So
keimte in vielen Menschen das Gefühl, ihr Land sei lediglich als Absatzmarkt,
sie selbst als Konsumenten und billige Arbeitskräfte missbraucht worden. Gleichzeitig
erwachte der kollektive Wunsch nach etwas Hervorragendem, Eigenem. Und so entdeckte
man unter anderem den ungarische Wein. Den möchten die Winzer im Ausland mit
berechtigtem Stolz präsentieren. P.M. |
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